Musiker, Manager und Chef der Calimeros. Roland Eberhart ist ein Multitalent und hat immer das richtige Gespür für die Musikwelt, ohne dabei vom Calimeros styl abzuweichen.

Du schreibst eure «Lieder» seit Beginn der langen und erfolgreichen Karriere selbst. Die Calimeros sind und waren seit dem Start vor einigen Jahrzehnten die mit grossem Abstand erfolgreichste Schlagerband der Schweiz. Ihr feierten nationale Erfolge am Laufmeter. Was glaubst du ist der Grund, dass ihr nun auf einmal auch bei unseren Nachbarn in Deutschland Fuss gefasst habt und zwar nicht einfach so ein bisschen, sondern richtig durchgestartet seid. Die anhaltenden Charts-Erfolge, die eigenen Tourneen, Publikumslieblinge… wer diesen Status in Deutschland erreicht, gehört zu den ganz Grossen. Was sagst du dazu?

Wie länger unsere Karriere dauert, je mehr wird mir klar, was wir alles erreicht haben. Anfangs in der Schweiz und seit einigen Jahren in Deutschland, Oesterreich, Frankreich, Holland. Ich bin einfach sehr glücklich, dass unsere Band diese lange Reise machen durfte/darf. Anfangs wurden wir (wie doch einige im Schlagerbereich) nicht ernst genommen, das hat sich zum Glück total geändert. Heute sind wir akzeptiert und gehören zur Schweizer Musikgeschichte und dürfen diese Musik in ganz Europa spielen und präsentieren.

Die «Corona» – Zeit war für die ganze Branche eine extrem grosse Herausforderung. Wie habt ihr das überstanden oder anderst gefragt, konntet ihr diese Zeit auch positiv nutzen?

Im Nachhinein gesehen war die Zeit mit Corona eine Zeit, die uns allen die Augen geöffnet hat, dass eben ALLES, auch Musik spielen zu dürfen, nicht grenzenlos ist! Wir haben gelernt unseren Beruf noch mehr zu schätzen und dankbar für jeden Auftritt zu sein. Gelernt habe ich selber aber auch, dass das Leben mit weniger Hektik noch schöner ist.

Eure CD’s landen seit geraumer Zeit europaweit auf den vordersten Plätzen. Die Hitparaden werden von euch richtig gestürmt. Was glaubst du, sind es die Texte, der Sound oder eure Auftritte, die ein solches Echo im In- und Ausland auslösen?

Ich bin mir ganz sicher, dass es das ganze „Paket“ ist, die ganze Kombination von Text, Melodie, Stimme, Instrumente und das Erscheinungsbild. Wenn das zusammen passt, kann es funktionieren erfolgreich zu sein. In unserem Fall bin ich froh, dass sich alles einfach ergeben hat und von uns nicht erzwungen wurde. Glück war halt auch, dass ich bereits auf dem ersten Album Hits wie „Du bist wie die Sterne so schön“, oder auch „Kreta“ geschrieben habe, die bis heute Dauerbrenner sind.

Ich habe gehört, dass ihr ein neuen «Album» auf den Markt bringt. Wie heisst die CD, wo kann man diese kaufen? Beschreibe doch ein wenig das gesamte Werk. Wir wollen doch unsere Leserinnen und Leser etwas «gwundrig» machen.

Die aktuell neue CD heisst „Bahama Sunshin“. Das erzählt schon viel über den Liedinhalt. Wir singen gerne von den schönen Seiten des Lebens, nach denen wir uns alle sehnen. Genau diese Themen haben wir auch im neuen Album verpackt. Wir sind uns in der Art treu geblieben und das ist auch ein ganz wichtiger Bestandteil für die Wiedererkennung eines Künstlers.

Nach langjähriger Absenz als Moderator der AlpenWelle wirst du zusammen mit Elmar Fürer eine neue Sendung auf AlpenWelle-TV präsentieren. Eine Moderation im Duett. Eine Herausforderung, auf die du dich sicher freust. Die Sendung heisst: «Alpen-Welle AKTUELL-SPEZIAL». Wie kam es dazu?

Elmar und ich sind Freunde über sehr viele Jahre. Ich schätze seine Arbeit sehr und alles was er für die Musik gemacht hat. In verschiedenen Gesprächen der letzten Jahre hatten wir das Thema schon diskutiert und waren der Meinung, dass wir eine gemeinsame Moderation nochmals angehen sollten. Gemeinsam haben wir viel zu berichten und ich freue mich auf die Herausforderung mit Elmar.

Die Calimeros sind geprägt durch deine Persönlichkeit. Deine Mitmusiker liegen dir aber fest am Herzen und so gibst du auch ihnen in eurer Show immer wieder wichtige Präsenz. Führst du sie mit strenger Hand oder eher auf kollegialer Basis? Konntest du deine Musiker in den letzten 2 Corona-Jahren halten oder gibt es da in Zukunft Aenderungen?

Wir wollen ein Team sein und das versuche ich zu vermitteln. Es braucht jeden in einer Musikcombo und jeder hat seine Fans. Ich bin sehr offen und informiere meine Kollegen über möglichst alles, was die Band wissen uss. Wer mich kennt, weiss, dass ich nie eine strenge, aber eine korrekte, freundschaftliche und gradlinige Art als Bandleader habe. Da ich der einzige „Ur-Calimeros“ bin, bin ich halt auch der einzige der alles über die Band weiss und 44 Jahre an der Front war. Ich habe total super Kollegen neben mir und bin sehr gerne mit ihnen auf der Bühne. Es macht einfach Spass mit Andy & Andy. Bis zu Corona war Chris am Keyboard. Die Pandemie führte aber dazu, dass er sich wieder als Musiklehrer anstellen lassen wollte.

Nach einigen Jahren spielt ihr auch wieder einmal am OpenAir in Wildhaus. Kannst du dich noch an das letzte Gastspiel im Toggenburg erinnern? Es war am 7. Juli 2017. Diesmal am 9. Juli 2022. Ich bin überzeugt, die vielen Fans, welche ihr in der Ostschweiz habt, werden sich zusammen mit dem Veranstalter-Team Wildhaus darauf freuen. Damit von euch oder dir nichts verpasst wird hier die Homepage: www.calimeros.ch Dir, lieber Roland, vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg.

Wir freuen uns total auf das Openair Wildhaus. Dieses Ambiente ist einfach einmalig in dieser schönen Berglandschaft! Ein richtiges Volksfest, das allen etwas bietet, die sich einen romantischen, aber auch fetzigen und stimmungsvollen Musiktag und Abend wünschen. Ich habe total gute Erinnerungen an das letzte Fest von 2017 und wir werden alles geben, um dem Publikum viel Freude zu bereiten. Und eine Bitte an die Besucher und Fans: Kommt bitte auf uns zu, wir sind immer gerne für einen „Schwatz“ zu haben.